18.12.2018

BWKG begrüßt die Erhöhung der Krankenhausfördermittel durch das Land und fordert Überprüfung der Förderstandards

„Es ist gut, dass das Land im Jahr 2019 unter dem Strich deutlich mehr Mittel für Krankenhausinvestitionen zur Verfügung stellt“, sagt der Vorstandsvorsitzende der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft (BWKG), Detlef Piepenburg. Die Kürzung des Krankenhausbauprogramms für 2019 wird durch die Erhöhung der Pauschalförderung um 10 Mio. Euro nahezu kompensiert. Darüber hinaus schafft das Land mit der Bereitstellung von zusätzlich 60 Mio. Euro aus Landesmitteln die Voraussetzung dafür, dass der Krankenhausstrukturfonds mit einem Volumen von 120 Mio. Euro pro Jahr voll ausgeschöpft werden kann. Insgesamt stehen damit im Jahr 2019 rund 527 Mio. Euro für die Kliniken im Land zur Verfügung.

„Wichtig ist eine Diskussion darüber, welche zeitgemäßen Standards hinsichtlich der Versorgung und Ausstattung bei der Förderung zugrunde gelegt werden“, ergänzt der Vorstandsvorsitzende und Landrat des Kreises Heilbronn. Dabei geht es beispielsweise um die Ausstattung und Größe von Patientenzimmern, OP-Sälen und Behandlungsräumen.

Hinzu kommt, dass zwischen der Förderzusage und der Realisierung von Bauprojekten einige Jahre liegen. Dies macht den Krankenhäusern wegen der aktuell zu beobachtenden konjunkturbedingten starken Baupreissteigerungen erheblich zu schaffen. „Diese Kostensteigerungen müssen vom Land bei der Förderung berücksichtigt werden“, fordert Piepenburg. Die Krankenhäuser könnten dieses Risiko nicht länger alleine tragen.

Trotz aller Verbesserungen bleibt es eine große Aufgabe, den bestehenden Investitionsstau abzubauen. Der tatsächliche Investitionsbedarf in den baden-württembergischen Krankenhäusern beläuft sich auf mindestens 600 Millionen Euro pro Jahr.