"Krankenhaus-Barometer 2008": Negativtrend ungebrochen
BWKG: Personalabbau in der Pflege muss endlich gestoppt werden!
„Krankenhaus-Barometer 2008“: Negativtrend ungebrochenBWKG: Personalabbau in der Pflege muss endlich gestoppt werden!
„In den letzten fünf Jahren sind aufgrund der Finanzknappheit durchschnittlich 500 Pflegestellen pro Jahr in den Krankenhäusern in Baden-Württemberg verloren gegangen. Dies muss endlich ein Ende haben, wenn eine ernsthafte Verschlechterung der Patientenversorgung verhindert werden soll“, erklärte der Verbandsdirektor der BWKG, Matthias Einwag, anlässlich der heutigen Vorlage der Studie des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI).
Die bundesweite Studie zeige Trends auf, die auch in Baden-Württemberg zu beobachten seien. Sie belege, dass die Lage der Häuser weiter sehr angespannt sei. Dabei stehe die große Bewährungsprobe für die Krankenhäuser erst noch bevor, weil sich im Jahr 2009 die Personalkosten aufgrund der Tarifverträge um 5% erhöhen. Zwar sehe der aktuelle Gesetzentwurf der Bundesregierung zu einem Krankenhausfinanzierungsreformgesetz eine hälftige Übernahme der ungedeckten Personalkostensteigerungen vor. Dies sei aber bei weitem nicht ausreichend. „Wenn der Personalabbau gestoppt werden soll, muss die volle Finanzierung der Personalkostensteigerungen gewährleistet werden“, erklärte Einwag.
Das von der Bundesregierung geplante Programm zum Personalaufbau in der Pflege werde zwar grundsätzlich begrüßt, sei aber in der Ausgestaltung völlig unzureichend, weil die zusätzlichen Personalkosten nicht voll finanziert würden.
Eindringlich appellierte der Verbandsdirektor an die politisch Verantwortlichen, zumindest die bisher zugesagten Finanzmittel nicht noch an bürokratische Verfahren auf der Bundesebene zu knüpfen: „Die Häuser brauchen schnell Klarheit, damit sie planen können. Unsicherheit führt im Zweifel zu noch mehr Entlassungen“.