BWKG wehrt sich gegen Verharmlosung der Kostensituation durch die AOK
Krankenhäuser stehen vor enormen Kostenbelastungen
(Stuttgart) – „Dass die Kostenentwicklung der Krankenhäuser der AOK nicht angenehm ist, können wir nachvollziehen“, betont der Vorstandsvorsitzende der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft (BWKG), Franz Weber. Nicht hingenommen werden könne jedoch die von der AOK in einem Artikel der heutigen Stuttgarter Zeitung verbreitete Verharmlosung der Kostenbelastung.
Allein aufgrund der Tarifentwicklung stünden den Krankenhäusern im nächsten Jahr Personalkostensteigerungen von 5 Prozent ins Haus. Hinzu kämen Sachkostensteigerungen in gleicher Größenordnung, verursacht vor allem durch explodierende Energiekosten. Wie diese Steigerungen mit einer Grundlohnsummenentwicklung von 1 Prozent aufgefangen werden könnten, bleibe das rechnerische Geheimnis der AOK.
Außerdem sei es ein starkes Stück, die Zurücknahme der den Krankenhäusern zugemuteten Sonderopfer als Wohltat zu verkaufen. Im Übrigen sei der Ansatz, an der Grundlohnsumme festhalten zu wollen, völlig verstaubt. Selbst kassenfreundliche Politiker hätten inzwischen erkannt, dass diese Orientierungsgröße einen untauglichen Maßstab für eine leistungsgerechte Finanzierung darstellt. Daher könnten die AOK-Einwände nur als billiger Kassen-Lobbyismus gewertet werden, so der Vorstandsvorsitzende abschließend.