09.11.2012

BWKG-Pressemitteilung vom 9. November 2012

BWKG lehnt Abschaffung der Praxisgebühr ab
Reumann: "Die Pläne der Bundesregierung sind für die Krankenhäuser unerträglich"

„Hier wird Geld verteilt, das zuvor den Kliniken entzogen wurde“, lautet der Kommentar des Vorstandsvorsitzenden der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft (BWKG) Thomas Reumann zur Bundestagsdebatte um die Abschaffung der Praxisgebühr: „Die Pläne der Bundesregierung sind für die Krankenhäuser unerträglich.“

Reumann, der auch Reutlinger Landrat ist, fordert, dass endlich Schluss sein müsse mit der Abwärtsspirale in der Krankenhausfinanzierung. Wenn die Konjunktur schlecht laufe, würden Einschnitte in der Krankenhausfinanzierung mit deren gesamtstaatlicher Verantwortung begründet. Komme es dann – wie aktuell – zu einer erfreulichen wirtschaftlichen Entwicklung, die den Kassen Milliardenüberschüsse beschere, würden die Spargesetze zu Lasten der Kliniken aber nicht zurückgenommen, sondern als Wahlgeschenke verteilt, kritisiert der BWKG-Vorstandsvorsitzende. „Man muss kein Gesundheitsökonom sein, um zu erkennen, dass eine solche Politik die Kliniken in die finanzielle Schieflage treibt“, betont Reumann. Nach der aktuellen BWKG-Indikator-Umfrage werden 51% der Krankenhäuser in Baden-Württemberg das Jahr 2012 mit einem Defizit abschließen.