BWKG und VPKA fordern "Pakt für betriebliches Gesundheitsmanagement"
Rehabilitationseirichtungen sind geborene Partner für die Unternehmen - Präventionsführer als Plattform
(Neuhausen a. d. Fildern) „Wenn Fachkräfte zur Mangelware werden, wird das betriebliche Gesundheitsmanagement zur puren Notwendigkeit,“ betont Franz Weber, Vorstandsvorsitzender der BWKG im Rahmen der heutigen Veranstaltung „Qualifikation erhalten – Zukunft sichern - Rehabilitationskliniken als Partner für betriebliches Gesundheitsmanagement“ der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft (BWKG) und des Verbands der Krankenanstalten in privater Trägerschaft (VPKA).
„Bei einer Arbeitslosenquote von 4,4% und der demographischen Entwicklung steigt der Bedarf an qualifizierten Mitarbeitern, die auch im höheren Alter noch leistungsfähig sind“, unterstreicht Dagmar Schmieder, Vorsitzende des VPKA. Durch die Rente mit 67 hätten auch die Arbeitnehmer ein noch größeres Interesse daran, möglichst lang gesund und leistungsfähig zu sein. Ansonsten müssten sie durch Rentenabschläge mit finanziellen Einbußen rechnen. Das betriebliche Gesundheitsmanagement würde zusehends an Bedeutung gewinnen.
Geborener Partner für die Unternehmen und die Arbeitnehmer seien die Rehabilitationseinrichtungen. Im Reha-Land Baden-Württemberg könne man auf einen reichen Erfahrungsschatz bei Rehabilitation und Prävention zurückgreifen. Schon heute böten die Rehaeinrichtungen präventive Maßnahmen an. Auch gebe es schon vielfältige Projekte in Kooperation mit Unternehmen. „Die Unternehmen können unmittelbar von qualitativ hochwertigen Leistungen der Rehaeinrichtungen profitieren“, so Schmieder. Sie würden zu weniger Fehltagen und einer gesteigerten Motivation bei den Mitarbeitern führen und so positiv zu Buche schlagen. Die gesamte Volkswirtschaft würde unter dem Strich von der verbesserten Gesundheit profitieren.
„Nach dem Ausbildungspakt brauchen wir einen Pakt für das betriebliche Gesundheitsmanagement,“ so Weber. Ziel sei es, dass das Thema im Bewusstein aller Unternehmen ankomme. Hier sieht der Vorstandsvorsitzende auch das Land sowie die Kranken- und Rentenversicherung in der Pflicht. Das Land müsse aufklären und auch Pilotprojekte fördern. Die Krankenkassen und die Rentenversicherung müssten sich untereinander auf Projekte für einzelne Betriebe einigen. „Das kann keiner vermitteln, wenn ein Kollege an dem Programm seines Unternehmens teilnehmen kann, der andere aber nicht, weil er in einer anderen Krankenkasse versichert ist,“ so Weber.
Als Plattform für den Kontakt zwischen Unternehmen und Rehakliniken verwies Weber auf den Präventionsführer im Internetangebot der BWKG. Hier können die Rehakliniken ihre Präventionsangebote einstellen und in Kontakt mit Unternehmen und Arbeitnehmern kommen, die etwas für ihre Gesundheit tun wollen.